Johannes Wiedewelt
1750-1758
Resumé
Wiedewelt i Paris, Rom og Napoli,
120. Rthlr ausgezahlet bekam. Bald darauf im selbigen Jahre, nemlich
>Verreiset bald darauf auszerhalb Landes, und zwar nach Paris.<
den 6ten Junii, verreiste derselbe per Posto nach Hamburg und gieng von da
\Ao1750.\ zu Schiffe über Rouen, alswo er den 3ten Augusti anlangte, nach Paris, welche Stadt er den 5te ejusdem erreichte. Hieselbst ist er beÿ den Hrn Costou in Arbeit getreten und hat sonsten
\Ao1753.\ beÿ der Academie Roÿale de Sculpture et Peinture daselbst die erste Silberne
>Hat daselbst die erste Silberne Medaille gewonnen, und ist deshalber abseiten des hiesigen Hofes mit einer Geld-Summa begnadiget worden.<
Medaille gewonnen. Wie solches Ihro Königlen Majst von Dännemarck vorgebracht worden, haben Allerhöchst Dieselbe geruhet, durch Dero derzeitigen Envoÿe in Franckreich, ihn wegen seines beÿ dieser Gelegenheit angewandten Fleißes und der Nation zu Wege gebrachten Ehre, mit einer gewißen Summa Gelder allerhuldreichst zu gratificirn.
\Ao1754.\ in Majo gieng derselbe von Paris über Lion und Marseille zu Schiffe ab nach Ci=
>Deszen Reise von Paris über Lion und Marseille nach Rom.<
vita Vechia, und von dar nach Rom, woselbsten er den 7ten Junii eintraf. An diesen Ort, gleich wie in der letzten Zeit zu Paris, hat er nicht conditionirt, sondern nur gesucht sich mehrers zu habilitiren und seine Studien zu prosequiren, wie er dann auch alles daselbst befindliche, so nur remarquable ist, vor sich selber abgezeichnet hat.
\Ao 1754.\ den 1ten Julii, wie die neue Fundation für die Königle Dänische Schilderer – Bild
>Wird Reisender Pensionaire der Academie zu Copenhagen, und genieszet mithin das determinirte Reise-Stipendium von 400 Rthlr jährlich. Hat auch vorhin zu Paris in 2en Jahren jährlich 200 Rthlr aus der Königlichen Particulier Casse gehabt.<
hauer – und Bau- Academie zu Copenhagen, datiret Christiansburg den 31ten Martii 1754. publicirt wurde, ward er als ein abseiten der Academie reisendes Subjectum erklärt und erhielte zugleich das in art: 10. der Fundation benannte und jährlich zu 400 Rthlr festgesetzte Reÿse-Stipendium zu weiterer Fortstellung seiner Studien, war mithin der erste, dem diese Königle Gnade zu Nutzen gekommen ist. Sothane Summa hat er auch schon von Anfang des gedachten 1754ten Jahres an genoßen; vorhero aber und zwar in 2en Jahren aus der Königlen Particulair Casse jährlich eine Pension von 200 Rthlr gehoben.
Im letzten Jahre, da er sich zu Rom aufgehalten, nemlich
\Ao 1758.\ den 8ten Aprilis, that er eine Reise nach dem Königreiche Neapoli. War des
>Thut eine Reise nach Neapoli<
Nachts zu Veletri,
den 9ten ebenfals des Nachts zu Piperno.[1]
den 10ten des Morgens ist er Terracina[2] passirt und des Nachts zu Fondi,[3] welches die erste Stadt im Neapolitanischen ist, gewesen.
den 12ten des Morgens durch Capua passirt und des Abends zu Neapoli angekommen.
den 13ten hat er die Situation der Stadt und Gärten in Augenschein genommen.
den 14ten ebenso die Grotta de Possilipo[6] besehen.
den 15ten zu Morgens zu Puzzuolo[7] gewesen, um den Tempel des Serapi[8] zu beaugenscheinigen, ferner zu Collesio[9], Solfatara, Baja[10] etc:
den 17ten des Morgens ist er von Neapoli nach Salerno gereiset, woselbst er des Nachts geblieben.
den 18ten den gantzen Tag zu Pesto gewesen.
den 19ten wieder nach Neapoli zurück gekommen.
den 20ten den ganzten Tag zu Portici, woselbsten die entdeckte Herculanische Antiqui-
>Besiehet die Herculanische Antiquitæten.<
tæten aufbewahret werden, gewesen. Hieselbst hat er das Königl: Musæum, die Gallerie mit antiquen Mahlereÿen und ein Theil Statüen besehen, unter welchen letztern die 2. Statüen des Balbi zu Pferde die besten sind.[11]
den 21ten das Castel Ste Elmo zu Neapoli in Augenschein genommen.
den 22ten wiederum den gantzen Tag zu Portici gewesen.
den 24ten nochmahls zu Portici und aufm Berge Vesuvio alles besehen.
>Ebenso den Berg Vesuvium.<
den 25ten aufm Capo di Monte alles merckwürdige betrachtet. Es finde sich daselbst
Byen hed Piperno indtil 1927. I dag kaldes byen Priverno.↩︎
Kystby i Latium halvvejs mellem Rom og Napoli. Byen rummer en del antikke levn, men Wiedewelt har næppe fået lejlighed til at se disse.↩︎
By 18 km. vest for Terracina.↩︎
Middelalderborg i havnebyen Gaeta fra 1200-tallet.↩︎
Byen Sant’Agata de’ Goti 35 km nordøst for Napoli. Gæstgiveriet i byen var tilsyneladende berømt og også Goethe og H.C. Andersen har overnattet her.↩︎
Også kaldet Crypta Neapolitana. En romersk vejtunnel fra 1. århundrede før Kr., som forbandt Napoli med byen Pozzuoli.↩︎
Dvs. Pozzuoli.↩︎
”Templet” er egentlig en markedsplads, men fundet af en statue af guden Serapis i 1750, gav stedet navnet Serapis Templet.↩︎
Wiedewelt mener antagelig flaviernes amfiteater i Pozzuoli, der blev påbegyndt under kejser Vespasian.↩︎
Dvs. Baiae.↩︎
Statuerne af Marcus Nonius Balbus senior og junior fra 1. århundrede før Kr. blev fundet i Herculanum i 1748 og først opstillet i vestibulen af det kongelige palads i Portici. De er nu på Det Arkæologiske Museum i Napoli. Wiedewelts begejstring afspejler Winckelmanns, der publicerede sine iagttagelser i Sendschreiben von den Herculanischen Entdeckungen, Dresden 1762, p. 26. Studietegningen er antagelig udført af Peder Als og sendt til Wiedewelt 1761 jf. Marjatta Nielsen 2003, p. 190.↩︎