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Johannes Wiedewelt

1758

Resumé

Wiedewelts rejse til Napoli og afrejse fra Rom til Danmark og de byer han besøger på hjemrejsen. Se også pagina 2 brev r-v.
eine große Samlung Medaillen, worunter die Griechischen die remarquablesten sind.
>Ist ferner aufm Capo di Monte und besiehet die schöne Samlung von Medaillen, Mahlereÿen, Zeichnungen und Steinen.>
ferner 18. bis 20. Zimmern voll von Mahlereÿen von Raphaële, Carraccio und Guido mit mehreren; noch ein Theil originale Zeichnungen; unter der Samlung Steine sind die Camoiöe und Intailler zu bemercken.
den 26ten war er zu Caserto.[1]
den 27ten wiederum den gantzen Tag aufm Capo di Monte.
den 29ten nach Neapoli zurück gereiset. Unterwegens hat er zu Velletri, die auf einen publiquen Platz stehende Päbstliche Statue vom Bernino gesehen.[2]
den 2ten Maji wiederum zum Rom angelanget.
>Kömt nach Rom zurück.<
\Ao 1758.\ in Julio trat er seine Rück-Reise von Rom an, wozu ihm aus Königl: Casse,
>Trit die Rück-Reise von Rom an, wozu ihm 400 Rtlr bonificiret werden.<
gleich gesamte ausländische Pensionaires der Academie bis 1767 genoβen, 400 Rtlr gutgethan sind, von der Zeit an aber hat man hierauf nur 300 Rtlr gereichet. War
den 1ten des Nachts zu Monte Rosi.[3]
den 2ten zu Caprarola. Die Construction des Palais[4] ist das merckwürdigste und in-
>Das Fundament des Palais zu Caprarola ist remarquable.<
sonderheit der desfällige Plan, dabeÿ findet sich auch dieses curieuse, daß das Fundament in einem Natürlichen Berge von Tuffa gehauen ist. Die Zimmern sind voll von Mahlereÿen von Zuccaro,[5] worunter das la Camera dell Aurora das beste ist.[6] des Nachmittags durch Viterbo gekommen und des Nachts zu Monte Fiascone angelanget.
den 3ten il Monte Radicofani passirt.
den 4ten des Abends zu Siena eingetroffen. Hieselbst hat er
>Arrivirt zu Siena.<
den 5ten des Morgens den Thum[7] besehen.
den 6ten gleichfals des Morgens zu Florentz angekommen und daselbst einen Courso
>Gleichfals zu Florentz.<
dell Carette[8] mit angesehen.
Den 7ten im Palais Arnaldi[9] gewesen; daselbst ist ein Theil Mahlereÿen von Carolo Marat-
>Einige rare Mahlereÿen im Palais Arnaldi.<
ti, ein schönes Vieh-Stück von Rose.[10] Le Vent de Josep von Trevisano ist ein recht schönes Stück; in der Capelle ist der Todt Christi von Guido.
Ebenso siehet man in der Kirche La Nunziata[11] die Mutter Gottes von dell Sarto,
>Item in der Kirche La Nunziata.<
so mit der Arbeit des Raphaëlis in Vergleichung kommen kan.
Il Centauro de Giov. Bologne ist das beste, so man von ihm gesehen hat.
die Achitectur am Pallazzo dell Marchese Riccardi ist sehr gut; hingegen die Statüe di Ferdinando Grand Duc di Toscana von vorgedachten Giov: de Bologne nur mäßig.
den 8ten die Kirche Santa Croce besehen. Das Grabmahl des Michel Ange de Buona=
>Epitaphium des Michäel Angelo de Bounarouta.<
routti ist von ganz mäßiger Arbeit.
In der St Laurentii Kirche und zwar in der Gros-Hertzoglichen Capelle sind die 2. berühmten Begräbniße, welche dem Michel Ange zugeschrieben worden, da er den ersten Ent-
>Zweÿ renommirte Grabmähler von demselbigen.<
wurf dazu gemachet hat. Das Bildwerck ist das einzigste, so noch nicht fertig und selbiges ist schlechter, als man sich einbilden solte. die 4 Figuren sind auch nicht von der Schönheit, als deßen Moses zu Rom.
die neue Capelle[12], woran man über 100. Jahre gearbeitet hat, ist so reich und
>Die seit vielen Jahren unter Arbeit gewesene neüe Capelle wird in Augenschein genommen und beurtheilet.<
prächtig, als es nur zu machen möglich gewesen ist. Bei dem allen aber findet sich kein guter Gout in der gantzen Sache, wie dann auch die 6.Tombouen von einer sehr bizarren Idèe sind. Enfin man kan es für nichtes anders ansehen als eine Samlung und Incrustirung der rarsten Marmor-Arten, Alabastern und Steinen, so nur zu haben gewesen.
den 9ten den gantzen Tag um Florentz herum rondiren gegangen.
den 10ten die neue St Marien Kirche besehen. Ein Theil Mahlereÿen von Baptista Nal-
>Mehrere Kirchen besehen.<
dino ist das passableste, so sich in der gantzen Kirche findet.
In der Kirche zum Heilligen Geiste ist das Gemählde von Giov: Stradoni, da Christus die Verkäufer und Käufer aus dem Tempel herausjaget, sehr gut.

Omtalte genstande

  1. Caserta, by 40 km nord for Napoli.↩︎

  2. Berninis bronzestatue af Urban VIII, der blev ødelagt af franske soldater i 1798. Den hævdes at have været lig gravskulpturen i Peterskirken i Rom, som Bernini udførte 1617-47.↩︎

  3. Monterosi er en lille by ca. 50 km nordøst for Rom.↩︎

  4. Palazzo eller Villa Farnese i Caprarola. Bygningen var fra 1503 oprindelig planlagt som en fæstning efter Antonio da Sangallo den Yngre og Baldassare Peruzzis planer, men en senere ejer, cardinal Alessandro Farnese, ændrede fra 1559 den delvist opførte fæstning til et landsted efter Giacomo Barozzi da Vignolas tegninger.↩︎

  5. Begge brødre Federico og Taddeo Zuccari var virksomme her.↩︎

  6. Kardinalens sengekammer er dekoreret af Taddeo Zuccari.↩︎

  7. Den gotiske domkirke Santa Maria Assunta.↩︎

  8. Wiedewelt mener antagelig et væddeløb med hestevogne.↩︎

  9. Palazzo Arnaldi lå i Via d’Martelli og var ejet af markis Tommaso Arnaldi jf. Nina Simone Schepkowski 2009, 122-129. Markisen havde i øvrigt solgt ud af sine kunstsamlinger over en længere årrække. Se også pagina 2 brev r.↩︎

  10. Maleren Salvatore Rosa.↩︎

  11. Egtl. Chiesa di Santa Maria Annunziata.↩︎

  12. Cappelle Medici eller Cappelle dei principi.↩︎